Wasserkefir
Wasserkefir ist eine Symbiose
(Lebensgemeinschaft) aus Bakterien (Lactobacillus brevis, Streptokokkus lactis
und Saccharomyces cerevisae) und Hefezellen. Seine genaue Herkunft ist unklar,
vermutlich stammt er aus Mexiko oder Asien. Dem mit Hilfe dieser
Mikroorganismen erzeugten Gärgetränk, werden viele gesundheitsfördernde Wirkungen
zugeschrieben.
Die Liste der Gebrechen, bei denen Wasserkefir nach Ansicht der
Erfahrungsheilkunde helfen kann, ist lang.
Anwendung
Wasserkefir kann bei
Nervenerkrankungen, Magen- und Darmerkrankungen, Durchfall, hartem Stuhlgang,
Ausschlägen, Ekzemen, aber auch zur Vorbeugung derselben eingesetzt werden.
Wasserkefir funktioniert im
Körper folgendermaßen:
Von den Mikroben gehen verschiedene Vitamine (B-Komplex, C, D) in die
Flüssigkeit (welche später getrunken wird) über, die zur Nervenstärkung und
Steigerung des Wohlbefindens beitragen sollen. Die Milchsäurebakterien
unterstützen die natürliche Darmtätigkeit und aktivieren zusammen mit den Hefen
den menschlichen Stoffwechsel (Sie verhindern das Faulen von Stoffen im Darm,
weil sie unterstützend in die Darmflora einwirken). In vielen Fällen trägt es
auch zur Regulierung des Blutdrucks und der Harnausscheidung bei.
Wasserkefir nach 24 Stunden Reifezeit
wirkt laxierend und man sollte ihn
bei hartem Stuhlgang 2 - 4 Wochen lang am Abend einnehmen, 48-stündiger Kefir
wirkt normalisierend, älterer Kefir stopft etwas.
Mikroorganismen werden schon seit Jahrtausenden zur Herstellung von Lebensmitteln und Gesundheitsgetränken verwendet. Auch Wasserkefir ist im Grunde kein neues Produkt und mit Kombucha eng verwandt. (Kombucha wird derzeit zu horrenden Preisen in Flaschen verkauft.) Der populäre Kuchenansatz "Hermann" enthält ebenfalls Milchsäurebakterien und Hefen.
An dieser Stelle soll aber auch betont werden, das Kefir kein Allheilmittel ist, und das bei ernsthaften Erkrankungen auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden soll. Wasserkefir wirkt nur unterstützend und ein erheblicher Teil seiner Wirkung liegt in der Stärkung des Immunsystems.
Die Deutsche Gesellschaft für
Ernährung (DGE) mag in das Loblieb auf solch Naturheilmitel, das mancherorts gesungen wird, auch nicht
ohne weiteres einstimmen.
Zitat: "Wenn die
Knackpunkte Zucker und Alkohol beachtet würden, sei er im Rahmen eines
vorbeugenden Gesundheitsschutzes zwar akzeptabel. Die meisten der gewaltigen
Heilversprechen seien indes wissenschaftlich nicht nachvollziehbar".
Mein Kommentar
dazu: "Wer heilt hat Recht!"
Haltung der
Wasserkefirkultur
Wasserkefir-Grundrezept mit den
echten Knöllchen (für 1
Liter)
1,5 l Einmachglas mit Deckel
1 l Leitungs- oder Quellwasser
50 - 75 g (ca. 5-7 EL) Zucker
3 EL Wasserkefirknöllchen
1 Trockenfrucht (unkonserviert
u. nicht geschwefelt!),
z. B. Feige, Aprikose,
Aronia....
1/2 Zitrone (ungespritzt, bzw.
geschält)
Glas mit Wasser füllen, Zucker einrühren und Kefirknöllchen, Trockenfrucht
und Zitrone zugeben. Bei
Zimmerwärme 24 Stunden abgedeckt stehen lassen (Glas nicht fest verschließen, Deckel nur auflegen,
Gasentwicklung!). Noch einmal
gut mit einem Plastiklöffel umrühren und mindestens weitere 24 Stunden bis maximal 48 Stunden stehen lassen.
Durch die Aktivität der Kefir-Körnchen kommt es bald nach dem Ansetzen zu einer
intensiven Gärung, Zucker und ander Stoffe werden zu Milchsäure abgebaut. Neben
Kohlensäure-Gas bildet sich auch ein geringer Teil an Alkohol (nach 1-2 Tagen
etwa 0,5% -1%). Bereits nach dieser kurzen Zeit kann das leicht trübe,
prickelnde Getränk mit süß-säuerlichem Geschmack genossen werden.
Das fertige Getränk über einem Plastiksieb abgießen, die Zitrone hineinpressen
und direkt genießen oder besser
noch im Kühlschrank kalt werden lassen. Sie können den Geschmack
natürlich auch durch Frusips (zuckerfreier Fruchtsirup) nach Belieben
abwandeln.
Achtung: Im Umgang mit Mikroorganismen und
Lebensmitteln ist immer eine besondere
Hygiene vonnöten, deshalb sollten die Wasserkefirknöllchen vor jedem neuen Ansatz gründlich mit
lauwarmem Wasser gespült und grundsätzlich
nur saubere Gefäße und Gegenstände verwendet werden.
Die gewaschenen Wasserkefirknöllchen werden nach obiger Rezeptur diirekt wieder neu angesetzt. Sie vermehren
sich übrigens auch, schon
nach drei bis fünf Ansätzen hat sich die Menge meist
verdoppelt.
Tipp: Eine vorübergehende Abwesenheit, z. B. einen Urlaub, übersteht die
Wasserkefirkultur am besten im
Kühlschrank. Die Kultur mit Wasser bedecken,
ca. einen Esslöffel Zucker zufügen und abgedeckt, aber nicht luftdicht verschlossen, aufbewahren.
Viel Spaß beim Ausprobieren!